Unter dem Motto „Fukushima ist überall - Atomausstieg jetzt!“ haben sich heute (21. März) bundesweit rund 141000 Menschen in 726 Orten an Mahnwachen zum Gedenken an die Opfer der japanischen Katastrophen und gegen den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke beteiligt.


Damit sind trotz des von der Bundesregierung verkündeten dreimonatigen Moratoriums mehr Menschen auf die Straße gegangen als noch vor einer Woche. "Die Bevölkerung verlangt die tatsächliche Stilllegung der Atomkraftwerke", so Jochen Stay von .ausgestrahlt. "Jede Trickserei und Abschwächung von Sicherheitskriterien wird von uns genau wahrgenommen. Es kann nur darum gehen, ob es in einem Kraftwerk zu einer Kernschmelze kommen kann, ja oder nein. Und wenn dies möglich ist, dann müssen alle diese Reaktoren endgültig abgeschaltet werden.“

Auch in Lüneburg hatten sich - wie bereits in der Vorwoche - über 400 Menschen vor der Industrie- und Handelskammer versammelt. Sie gedachten der Katastrophen in Japan und bekundeten ihre Entschlossenheit zu einem entschlossenen und vielfältigen Widerstand gegen die Atomenergie.

Unter den Anwesenden war auch der Lüneburger Oberbürgermeister Ullrich Mädge (SPD). Von Rednern dazu aufgefordert, die Stadt solle von E.on-Avacon  zu einem Naturstomanbieter wechseln, antwortete er etwas ungehalten, die Stadt beziehe bereits Naturstrom und die Redner sollten lieber mal den Landkreis befragen. Für seine Aussage erhielt Mädge harsche Kritik und wurde sogar als Lügner bezeichnet; denn Avacon biete zwar Naturstrom an, erzeuge aber in Wirklichkeit gar keinen, sondern beziehe diesen über Zertifikate.

Einen ausführlicheren Bericht gibt es beim Lüneburger Aktionsbündnis gegen Atom (LAgA).

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Am kommenden Samstag (26.März) werden in den vier größten Städten des Landes, Berlin, Hamburg, Köln und München, Großdemonstrationen für einen sofortigen Atomausstieg stattfinden.